Der Weg zur Zugspitze
2016 hatte mein Freund Matthias die Idee die Zugspitze per Pedes zu besteigen. Weil man da am besten nicht allein hochsteigt und die Sache nur etwas für ganze Kerle ist ( 😉 ), fragte er im Freundes und Bekanntenkreis nach Mitstreitern, welche sich dieser Herausforderung ebenfalls stellen wollen. Nach anfänglichen Bereitschaftserklärungen von 9 Möchtegernbergsteigern, blieben 4 übrig, welche die Reise nach Garmisch-Partenkirchen antraten.
Matthias unser gut vorbereiteter Reiseleiter und Organisator, Torsten, Stefen und ich.
Die Anreise für Matthias und mich startete Donnerstag 15:00 Uhr von Leipzig. Wie sich das gehört mit einem Stau. Als wir die Autobahn bei Borna erreichten waren die ersten 90 Minuten weg. Aber ab dort lief es besser und wir erreichten gegen 21:00 unser Hotel. Torsten und Stefen hatten mehr Glück und konnten schon an diesem Abend die einheimische Küche und Kultur testen.
Matthias hatte die Besteigung der Zugspitze so geplant, das uns 3 mögliche Tage für den Aufstieg zur Auswahl standen. Der Wetterbericht sollte die Entscheidung fällen. Für Freitag war noch bis Mittag Regen angesagt. also planten wir eine Trainingsrunde um den Eibsee. Am Nachmittag nahmen wir dann schon mal den Startpunkt für unsere Zugspitz-Tour am Skisprung-Stadion ins Auge. Für Samstag war die Wettervorhersage besser und ein Aufstieg war möglich. Nach einer kurzen Lagebesprechung entschlossen wir uns am Samstag 5:00 Uhr im Hotel zu starten.
Der Aufstieg zur Zugspitze
Nach gefühlten 3h Schlaf klingelte 4:40 Uhr der Wecker. Rein in die Klammoten und noch eine Schicht Sonnenschutzmittel aufgetragen und los geht’s. Treffpunkt war der Kaffeeautomat in der Empfangshalle. Diese tolle Maschine sollte den müden Kriegern die Uhrzeit vergessen lassen. Ich war wach und entschied mich für Wasser. Punktlich 5:05 Uhr verließen wir das Hotel auf den Weg zum Stadion. Am Stadion angelangt machten wir noch ein Foto für von uns und starteten gegen 5:30 in Richting Pasnachklamm.
Diese erreichten wir gegen 5:45 Uhr. Das war praktisch, weil ab 8:00 Uhr 4 Euro Eintritt fällig gewesen wären. Na wie sagt schon das Sprichwort „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ oder wie in unserem Fall – spart den Wegzoll. Die Pasnachklamm ein Durchgang zum Reintal.
Durch die Wahl eines falchen Abzweiges (wg. komischer Beschilderung) gerieten wir in eine Sackgasse. Was nun machen – zurückgehen oder dem nicht ganz ungefährlichen Trampelpfad folgen. Wir entschieden uns für letzteres und kamen tatsächlich auf dem richtigen Weg wieder heraus.
Nach 2h erreichten wir gegen 7:35 Uhr die erste Hütte. Der Wirt der Bockhütte bereitete sich für sein Tagesgeschäft vor und stellte die Sonneschirme auf. Kaufen konnte man noch nichts. Das war uns ganz recht, denn dann mussten wir es auch nicht und konnten die Bierzeltgarnitur einfach so nutzen. Nach einer kleine Stärkung ging es weiter. Wir wollten unsere Zeit nicht in dem flachen und leichten Teil verschwenden. Die nächste Hütte war die Reintalangerhütte. Hier machen wir keinen halt, sondern machen uns weiter zur 3. Hütte. Nun nehmen die ansteigenden Abschnitte zu und die Schritte werden anstrengender.
Gegen 11:00 Uhr treffe ich auf der Knorrhütte ein. Matthias ist schon etwas eher da und hat schon sein erstes Bier weg. Nach kurzer Zeit treffen auch Torsten und Stefen ein. Wir stärken uns mit Kaiserschmarn, Suppe und viel Trinken.
Gegen 12 starten wir die letzte Etappe. Das Schild an der Hütte zeigt 2h bis Sonnalpin und 3 bis zum Gipfel.
15:10 Uhr treffe ich am Münchner Haus ein. Ich bin geschafft, erleichter und ein wenig Stolz. Matthias ist schon vor einer Stunde eingetroffen und hat schon das Fotoshooting vor der WebCam hinter sich.
Torsten und Stefen sind ebenfals schon da und gönnen sich eine Portion Hefeklösse. Allerdings haben sie den Weg über Sonnalpin mit der Seilbahn gewählt.